Auf Fotosafari: Ein Besuch im Naturpark Granat in Haltern am See / Lavesum
Auf Fotosafari: Im Naturpark Granat in Haltern am See - Lavesum
Der Besuch mit einem Naturfotografen im Naturwildpark Granat in Haltern am See - Lavesum.
Erfahren Sie, warum sich diese Foto-Safari auszahlt und worauf es bei den WildLife-Aufnahmen ankommt.
Warum lohnt sich das fotografische Üben in einem Zoo oder Wildpark?
Übung macht den Meister und am besten übt man unter realen Bedingungen. Aber es gibt noch weitere Argumente, warum sich ein Ausflug in dieses Naturgehege lohnt.
Der Naturwildpark Granat beschreibt sich selbst als „der ganz andere Wildpark“.
Er liegt am Übergang vom Ruhrgebiet zum Münsterland in Haltern am Stausee im Stadtteil Haltern - Lavesum, inmitten einer wunderschönen, naturnahen Waldlandschaft, die zu Spaziergängen und Wanderungen einlädt.
Während der Öffnungszeiten und nach Entrichtung eines kleinen Obolusses bekommt man Zugang zu einem über 600.000 qm großen Park, in dem fast alle Tiere frei herumlaufen.
Hundehalter und ihre Hunde
Mitgebrachte Hunde sind aus diesem Grunde im Park selbst nicht zulässig.
Das Kassenpersonal hat aber nach meiner Erfahrung Verständnis und ein offenes Ohr für den Wunsch eines Hundehalters, zwischendurch mal seinen Vierbeiner im PKW zu versorgen und ihn draußen ausführen. Ein wiederholter Eintritt ist bei einem Zoo oder Wildgehege keine Selbstverständlichkeit.
Aber wie immer gilt: Freundliches Fragen bringt einen weiter und der Verzicht auf Überstrapazieren dieser Toleranz ermöglicht es dem nächsten Gast auch noch, einen solchen Service in Anspruch nehmen zu dürfen.
Familienfreundliche Fotografie – Der Anhang ist beschäftigt
Hinter dem Kassenhäuschen, einem Imbissstand und einem Kinderspielplatz - Areal lässt man den Trubel einer Stadt oder den alltäglichen Trott hinter sich und taucht in die Natur ein.
Hier lässt sich schon einmal der erste Pluspunkt beim Fotografieren in einem Wildpark feststellen:
Auch für Familien wird etwas geboten, während die Kinder auf dem Spielplatz oder der Hüpfburg toben, Tiere beobachten und sogar füttern dürfen, kann der Naturfreund einen Spaziergang machen und der Foto-Begeisterte endlich ungestört von Anders-Interessieren mit der Kamera agieren, ohne dass Beschwerden aufkommen.
Für jeden ist etwas im Angebot.
Tiere im Wildpark sind an den Menschen gewöhnt
Dem Naturliebhaber und Wanderer werden dann mehrere Rundwege durch das großräumige Waldstück mit altem Baumbestand angeboten, um den naturbelassenen Wildpark und dessen Tierbestand kennenzulernen. Auf den Wanderrundwegen mit einer Zeitdauer bis zu zwei Stunden kann man ständig um die 500 Tiere beobachten.
Es gibt Fragen, die von und über Fotografie im Zoo oder im Wildpark immer wieder gestellt werden: „Ein Naturfotograf in einer Art Gehege, wie passt das zusammen? Sollte man überhaupt eingesperrte Tiere fotografieren?“
Die meisten Tiere sind frei laufend und natürlich mittlerweile an den Menschen bzw. die Besucher gewöhnt. Das Wild ist deutlich weniger scheu und damit zutraulicher als in der freien Natur.
Die Tiere haben immer noch eine individuelle Fluchtdistanz, es handelt sich ja nicht um einen Streichel - Zoo. Der an einer Tier-Beobachtung oder TierFotografie interessierte Gast findet aber paradiesische Zustände vor. Näher als in solch einem Park kommt man einem echten Wildtier zum Zwecke einer Beobachtung oder der Fotografie nirgendwo anders.
Es finden sich einige zum Schutze der Besucher oder der Tiere eingezäunte Areale; aber auch dort gilt: immer ganz nahe dran!
Daher fällt das fotografische Üben der TierFotografie in einem Zoo oder einem Wildgehege besonders leicht.
Wer kein Profi dabei ist, wird nicht ahnen, dass manche von diesen Stunden, Wochen oder gar Monate für ein brauchbares Bild ansitzen bzw. warten.
Naturnah oder doch besser "echtes" Wildlife?
Wer eine neue Kamera oder eine neue Fotografie-Technik ausprobieren möchte, ist zunächst unter diesen kontrollierten Bedingungen besser aufgehoben.
Dort kann man ausprobieren und - ganz wichtig - an einem Tag mehrmals Fotos von einer Tierart reproduzieren, um dann fotografische Unterschiede zu erkennen.
Zudem: Für bessere Fotos muss man sich mit der jeweiligen Tierart beschäftigen. Wissen kann man sich anlesen, aber auch die genaue Tier-Beobachtung gehört dazu. In einem Zoo oder Wildpark kommt man den Tieren deutlich näher als in der freien Natur und kann die Tiere deshalb auch ausführlicher und genauer beobachten.
Ohne Angst haben zu müssen, dass nach einem flüchtigen Augenblick das Motiv für diesen Tag verschwunden ist.
Tiere in guten Zoos oder Wildparks zu fotografieren kann daher für einen Anfänger besser sein, als sie in der freien Natur erst mühsam suchen zu müssen und dann eventuell mangels Artkenntnissen zu verscheuchen.
Bei dieser Gehege - Fotografie, fast wie in freier Wildbahn, lernt man einfacher, die Tiere in das rechte Licht zu rücken und perspektivisch so abzulichten, wie sie am ansehnlichsten zur Geltung kommen. Dabei störende Vorder- und Hintergründe verschwinden zu lassen.
Die Tiergehege
Auf eine Wildschweinrotte am nahen Wolfsgehege trifft man zuerst.
Es laufen zwar einige Mini-Schweine frei auf den Wanderwegen, das Schwarzwild ist aber mit einem Holzzaun umgrenzt. Die riesigen männlichen Keiler der Wildschweine und auch die weibliche Bachen mit ihren Frischlingen ab Februar sausen durch das Gelände am nahestehenden Besucher vorbei.
Es ist also ratsam sich mit genügend Maisfutter zu bewaffnen, um die Schweine noch näher vor die Linse der Kamera zu locken. Was für ein Gequieke und Duftaroma!
Nach Durchschreiten eines Absperrgatters kommt man in ein offenes Areal. Die dort anzutreffenden Mini-Schweine und die gar nicht mehr so kleinen Hängebauchschweine sind so zahm und zutraulich, dass man mit einem Weitwinkelobjektiv bodennah direkt Kontakt aufnehmen kann. Wer mag, kann sich auch direkt vor den Tieren auf den Boden legen, um ein Ultraweitwinkel einzusetzen.
Auf dem weiteren Weg läuft man an Emus, Truthähnen vorbei zu den Kängurus.
Man stellt dabei fest, dass das Gelände durchaus hügelig ist, das umzäunte Luchsareal liegt auf einer solchen Erhebung.
Der Wolf & Der Luchs
Ebenso die natürlichen Feinde des Schwarzwildes sind umzäunt. Es findet sich ein Wolfsgehege und als Highlight ein umzäuntes Luchs - Areal.
Kennen Sie das sprichwörtliche „wachsam wie ein Luchs sein“ oder jemanden etwas „abluchsen“?
Beide Begriffe leiten sich von den außergewöhnlichen Hör-Fähigkeiten dieser Raubkatze mit den typischen Pinsel-Ohren ab. Katzentypisch ist der ebenso ausgeprägte weitere Wahrnehmungssinn eines hervorragenden Auges, das für eine Jagd in der Dämmerung oder bei Dunkelheit angepasst ist.
Einen Luchs würden Sie in freier Wildbahn kaum zu Gesicht bekommen, geschweige lange beobachten oder fotografieren können.
Hier im Wildpark sind einmalige Einblicke in das größere Luchs - Habitat möglich. Die Luchse ziehen sich manchmal zurück, streifen aber danach immer wieder durch das Gelände. Wer Geduld mitbringt kann ihre Lieblingsplätze zur Ruhe und ihre anschließenden Stöber-Routen ausmachen.
Mit diesem Wissen kann man sich und seine Fototechnik auf den richtigen Moment vorbereiten und braucht dann nur noch auf den Auslöser zu drücken.
Besonders spannend wird es zwischen Ende Mai und Juli, wenn der Nachwuchs geboren wird. Nachdem sich die Augen der Jungtiere geöffnet haben, erkunden diese ebenfalls das Areal.
Dann sind einmalige Beobachtungen und Fotografien dieser Tiere möglich. Nichtsdestotrotz benötigt man dazu etwas Geduld, da es sich um Tiere, echte Wildtiere, handelt, denen es nicht immer in den Sinn kommt, für einen Fotografen passend, zu posieren.
Wenn Sie schöne Bilder vom Luchs bekommen möchten, planen Sie etwas Zeit ein, positionieren Sie sich am Gehege an einer passenden Stelle und seien Sie bereit: Ihre Gelegenheit zu tollen Bildern wird kommen.
Die TierFotografie ist ein lohnendes und spannendes Thema der Fotografie.
Fotografisch kann man sich neben den Grundlagen der Tier- und PorträtFotografie mit den Herausforderungen der WildlifeFotografie beschäftigen und Antwort auf folgende Fragen finden:
- Was sind die typischen Merkmale der TierFotografie?
- Was macht ansprechende Tierporträts aus; wie entstehen emotionale Porträts?
- Wie arbeite ich am besten unter den gerade gegebenen Outdoor - Lichtverhältnissen?
- Wann die ist beste (Tages- / Jahres-) Zeit zum Fotografieren?
- Umgang mit Stativen, speziellen Gimbal – Köpfen, Brennweiten und speziellen langen Tele - Brennweiten!
- Besser ein Zoom oder eine Festbrennweite wählen; benötige ich spezielles Kamera - Zubehör?
- Wie stelle ich mein Hauptmotiv die Tiere vom Hintergrund bestmöglich frei und fotografiere sie möglichst artgerecht? Schärfentiefe sinnvoll einsetzen!
- Kann man durch einen Maschendrahtzaun fotografieren, ohne dass man diesen auf einem Bild sieht? Zäune verschwinden, „unsichtbar“ werden, lassen!
- Welche speziellen Kamera - Einstellungen je nach Kamerasystem benötige ich?
- Schnelle Tiere wie Vögel einfangen; Kurzzeitbelichtung oder dynamische „Mitzieher“ mit längerer Belichtungszeit wählen? Tiere in Bewegung effektvoll fotografieren!
- Ungewöhnliche Aufnahmepositionen ermöglichen neue Sichtweisen! Tierporträts interessant gestalten!
- Allgemeine Bildgestaltung!?
- In Geduld üben - das oftmals unbekannte Mantra des Natur- und Tierfotografen!
Fazit:
Wie man sieht, ist diese Tour sehr geeignet, mit viel Spaß und Niveau beim Fotografieren, fotografisch neues und Spannendes zu entdecken.
In einem Wildpark werden Sie neben den Tieren selbst übrigens auch viele andere spannende Motive finden. Die Möglichkeiten sind breit gefächert von der Landschaftsfotografie mit einem Weitwinkel bis zu den kleinen Details der Makrofotografie.
Dabei werden Sie aber immer Gleichgesinnte, die anderen Fotografen, kennenlernen und deren unterschiedliche Perspektiven entdecken. Jeder Mensch hat einen eigenen Wahrnehmungssinn und dadurch den eigenen Blick. Sich diesen bewusst zu machen, zu erweitern und gleichzeitig zu schärfen, heißt letztlich: den eigenen Stil zu finden und ausbauen.
Die Natur- und insbesondere die TierFotografie ist ein besonders anspruchsvolles Thema der Fotografie, bei dem gerade Anfänger mit vielen Problemen auf einmal konfrontiert werden.
Um einen Start so einfach wie möglich zu machen, bietet sich ein Üben in einer kontrollierten, aber naturnahen, Umgebung an, um diese Art der Fotografie, die eigene Technik und die jeweilige Tierart kennenzulernen. Nur so stellen sich rasche fotografische Erfolge ein, die einen Anfänger nicht verzagen lassen.
Der Naturwildpark Granat eignet sich für einen WildLife - Workshop besonders gut, da dem Besucher eine außergewöhnlich breite Tiervielfalt geboten wird.
Für einen erfolgreichen Einstieg in die TierFotografie kommt erleichternd hinzu, dass das Gesamtareal recht weitläufig ist und naturnah gestaltet wurde. Die Gewöhnung der Tiere an den Menschen und die Möglichkeit der Fütterung kommt dem Anliegen eines solchen Workshops entgegen.
Packliste - Was sollte ich mitnehmen?
Sie wollen nun auf Tour gehen, sich ein wenig oder intensiver in der TierFotografie üben und daher soll die nächste Fototour in den Wildpark gehen?
Das sollten Sie auf jeden Fall an Kleidung / Ausrüstung mitnehmen:
- Festes Schuhwerk und dem Wetter angepasste Kleidung. Es gibt nichts Unangenehmeres, als zu schwitzen oder im umgekehrten Fall durchnässt zu sein und zu frieren.
- Ihre eigene Kamera (Eine digitale Spiegelreflex, System-, Bridge oder Kompaktkamera, am besten mit manuellen Einstellungsmöglichkeiten).
- Genügend Akkus und leere Speicherkarten.
- Soweit erforderlich: Getränke und Verpflegung.
Wenn Sie ambitioniert sind | soweit vorhanden, vergessen sie nicht:
- Ein stabiles Stativ mit passendem, für das Gesamtgewicht ausgelegten, Stativkopf.
- Ein großes (mit großem Verstellbereich versehenes) Tele-Zoom; oder eine Telefestbrennweite.
- Wechsel-Objektive; ein (Ultra-) Weitwinkel und / oder ein Makro-Objektiv für ungewöhnliche Sichtweisen.
- Sehr sinnvoll, da es den Tag angenehmer macht und die gute Laune fördert:
- Eine leichte, transportable und trotzdem bequeme Sitzmöglichkeit.
-
Z.B. meinen persönlichen Favoriten hier; einen Dreibeinhocker zum Mitnehmen in der Variante:
Link: Walkstool COMFORT 55 *
Er ist sehr leicht und kompakt, dadurch sehr transportabel, vor allem sehr bequem und in der Comfort - Variante mit einer Traglast bis zu 200 Kg „rock-solid“.
Der Walkstool ist ein schwedisches Outdoor-Marken-Produkt in einer korrosionsbeständigen Ausführung und mit einer sehr einfachen Handhabung. Die Comfort – Varianten werden zudem in Europa gefertigt und es sind Ersatzteile verfügbar. Die Basic - Varianten würde ich nicht wählen, da diese mit preiswerteren Materialien in China gefertigt werden; letztere sind auch weniger bequem und weniger stabil.
Für meine Körperlänge von 190 cm hat sich die Variante Comfort 55 bewährt; die noch längeren Modelle 65 oder gar 75 sind schon fast Stehhocker und fangen schneller an zu kippeln. Im Park sind Sitzgelegenheiten oder Bänke vorhanden; diese stehen aber eigentlich nie dort wo man diese gerade bracht. Oder sie sind besetzt.
-
- Bei größerem Equipment eine bequeme, solide und geländegängige Transportmöglichkeit.
-
Dieses von mir geschätzte und eingesetzte Modell ist sogar gleichzeitig Ihre bequeme Sitzgelegenheit:
Link: Eckla Beach Rolly mit Sonnendach *
Dies ist ein Transport - Sitzwagen, eine robuste und nicht rostende Transporthilfe, mit luftgefüllten Reifen sehr geländegängig, zusammengeklappt leicht im PKW transportierbar, ausgeklappt nicht nur für schweres Gepäck geeignet, sondern auf Location auch eine saubere Ablagefläche für teures Equipment und nicht zuletzt: in Ruhepausen eine bequeme Sitzgelegenheit.
-
- Eine leichte, transportable und trotzdem bequeme Sitzmöglichkeit.
Generell nicht zu vergessen:
- Körperliche Fitness für diesen längeren Spaziergang
- Den Wunsch, sich technisch und gestalterisch weiterzuentwickeln.
- Gute Laune :-)
Sie sehen, die Städte Münster und Telgte im Münsterland und seine Umgebung warten auf Ihre fotografische Entdeckung und Ihre Lichtmalerei!
Wie unter Fotografen sich wünschend:
Immer „Gut Licht“ und viele neue unerwartete Entdeckungen!
* Als Affiliate-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen; Link: weitere Infos dazu